– Werbung: Die Taschen wurden mir kostenfrei von Bodolina zur Verfügung gestellt. –
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Mein Stricknadelvorrat ist relativ überschaubar: Ich besitze zwei Sets mit austauschbaren Nadelseilen für Rundstricknadeln und ein paar Nadelspiele. Für letztere hatte ich nie eine Tasche, weil ich eben kein Set gekauft, sondern viele unterschiedliche Varianten ausprobiert habe. Bisher lagen alle zusammen in meinem Nähkästchen. Beim Wollefest in Leipzig habe ich die tollen Stricknadeltaschen von Bodolina gesehen, befummelt und kennengelernt. Danach musste ich sie unbedingt ausprobieren und habe mich für eine Nadelspieltasche entschieden. In diesem Post stelle ich euch die Tasche und das Label ausführlich vor. Mit einem kleinen Interview von Bodolina und ihrer Passion.
Bodolina Handarbeitstaschen
Bei mir gibt es nie Ordnung. Und bei mir gibt es nie nur ein Strick-, Häkel- oder Spinnprojekt. Deshalb war ich mehr als begeistert, als die tollen Taschen von Astrid – sie ist die Mama hinter allen bodolina Produkten – bei mir eintrafen.
Auf dem Foto seht ihr: eine verschlossene Multifunktionstasche für Nadelspiele (zu erkennen an den beiden Druckknöpfen), darauf liegt eine kleine Minitasche für Maschenmarkierer und kleines Zubehör und drum herum seht ihr in Ansätzen 3 verschieden große Projekttaschen. Alle Taschen bestehen aus einem Merino-Wollfilz und sind unglaublich genau gearbeitet. Ich bin ja keine Näherin und hab davon absolut keine Ahnung, aber man sieht wirklich selten so ordentlich gefertigte Handarbeit – und ich bin ja auf einigen Messen und Wollfesten unterwegs.
Auslöser für die Eröffnung des kleinen Shops waren die Nadeltaschen von Astrid, die absoluten Wiedererkennungswert haben: die Zieharmonikaform in Kombination mit dem hochwertigen Filz ist einzigartig. Mittlerweile gibt es extra funktional angepasste Taschen für Seilsysteme, Rundstricknadeln, Häkelnadeln, das Sockenwunder und eine multifunktionale Tasche für Nadelspiele. Letztere hatte es mir besonders angetan, denn meine Häkelnadeln und Nadelspiele fliegen gern in der Gegend herum.
Multifunktionstasche in Zieharmonikalook
Entschieden habe ich mich für eine tolle blau-türkis Kombination, die hervorragend zu meinem Blog und meinem Logo passt. Aufgeklappt sieht meine gefüllte Tasche nun so aus:
Es gibt große Fächer und kleinere abgetrennte Bereiche. In die großen Fächer stecke ich meine Neko Nadelspiele, meine Zopfnadeln, die gefüllte bodolina Minitasche mit Maschenmarkierern und Co. und Scheren, Cutter und ähnliches Zubehör. In die kleinen, abgetrennten Einstecktaschen passen meine Häkelnadeln und Nadelspiele wunderbar hinein.
Dabei kann man schön erkennen, dass die Tiefe der Taschen von vorn nach hinten steigt. Ich kann also vorn meine kleinen 10 und 15 cm langen Nadelspiele einstecken (ihr seht z.B. 2 und 2,5 mm Holznadelspiele in 15 cm in einer Reihe angeordnet) und die Sockenwunder unterbringen (siehe kleines herausschauendes Kabel). Hinten kann ich dann die 20 cm Nadelspiele unterbringen – auf dem Foto seht ihr ein Ergonomics Nadelspiel von Prym in 4 mm und ein Holznadelspiel von KnitPro in 4 mm. Eine Fächerabteilung hat eine Lasche, so dass hier definitiv nichts herausfallen kann. Aber auch ohne diese Lasche sitzen meine 5-6 Nadeln eines Nadelspiels relativ fest in den kleinen Abteilungen. Da rutscht auch beim Umdrehen nichts.
Auch die Häkelnadeln finden – je nach länge – wunderbar ihren Platz. Meine Sammlung an Häkelnadeln und Nadelspielen ist noch relativ überschaubar. Es ist also noch eine Menge Platz in der Tasche. Insgesamt gibt es 21 kleine Fächer. Da kann ich noch ein bisschen sammeln. Verschließen lässt sich die Tasche bisher wunderbar. Die 2 Metalldruckknöpfe sind purer Luxus! Sie lassen sich leicht öffnen und schließen und sitzen perfekt im Filz. Insgesamt ein absolut gelungenes Produkt, dass mich schon auf so mancher Tour begleitet hat. Der Gelegenheitsstricker kommt mit einer Multifunktionstasche absolut gut zurecht und bekommt hier alle Handarbeitsnadeln unter.
Projekttaschen
Noch häufiger habe ich allerdings meine Projekttaschen in der Hand. Die große kann problemlos ein Pulloverprojekt transportieren, die mittlere ist super für Mützen-, Socken- oder Spindelprojekte und die kleine schützt häufig meine spitze Storchenschere und ein paar Stopfnadeln vor dem Verschwinden. Sollte es zu dem ungewöhnlichen Fall kommen, dass man gerade keine Projekttasche benötigt, kann man die drei einfach in der Matrioschkatechnik ineinandersetzen.
Zuerst war ich skeptisch, was den Filz angeht: Ich dachte, die Wolle meiner Strickprojekte würde daran hängen bleiben. Das passiert aber nicht mal bei den Spinnprojekten und da transportiere ich sehr fluffige Rohwolle. Trotzdem hoffe und warte ich auf eine extra gefertige Spindeltasche von bodolina.
Kurzinterview
Ich durfte Astrid ein paar Fragen stellen. Die Antworten könnt ihr nun hier lesen:
1.) Seit wann handarbeitest du und welche Handarbeit magst du am liebsten?
Ich habe das Handarbeiten quasi mit der Muttermilch verpasst bekommen. Bereits seit Kindheit an habe ich gestrickt und gehäkelt, jedoch war schon damals meine große Leidenschaft das Stricken. Mit ca. 20 Jahren habe ich dann eine 25 jährige Pause eingelegt und Mitte 40 habe ich wieder zu stricken begonnen.
2.) Wie und wann bist du auf die Idee gekommen, Stricknadeltaschen zu nähen?
Im Jahr 2015 habe ich meine 1te Nadeltasche entworfen. Die Geschichte dazu: Ich wühlte mal wieder in meiner Kiste mit Rundstricknadeln und raschelte so vor mich hin und mein Mann war total genervt und ich war auch genervt, weil ich nicht DAS fand, was ich suchte. Daraufhin habe ich mich hingesetzt und mich an die alten Taschen für Strumpfhosen erinnert und habe meine 1te Nadeltasche zusammengebastelt – aus Jeansresten. Sie war nicht perfekt und da habe ich einfach weitergetüfftelt und bin auf das Material Filz gekommen, der wunderbar dafür geeignet ist. Bei einem Gespräch mit meiner Steuerberaterin erzählte ich Ihr von meinen Nadeltaschen (mittlerweile hatte ich schon eingie genäht, um einfach an die perfekte Größe heranzukommen). Sie fand das super und hat mich bestärkt, das Design schützen zu lassen und die Taschen zu vermarkten. So kam das Eine zum Anderen. Nach kurzer Zeit haben sich meine Kunden eine Nadeltasche für Seilsysteme gewünscht. Daran habe ich dann wieder ein Weilchen rumgetestet. Und dannach kam der Kundenwunsch einer Tasche für Nadelspiele …..
3.) Von wem hast du das Nähen gelernt? Nähen habe ich learning bei doing gelernt.
Vor 2 Jahren habe ich das dann aber perfektioniert indem ich einen Dirndl-Nähkurs gemacht habe. Seitdem traue ich mich an Alles und trage auch fast nur noch selbstgenähte Kleidung, außer Hosen.
4.) Ging schon mal eine Tasche so richtig daneben? Was hast du damit gemacht?
Ja klar! Leider sind solche Taschen auch schon bei Kunden gelandet. Mir ist sowas absolut unangenehm und mir tut das dann auch richtig leid. Die Kunden bekommen Ihre Tasche in der Regel unproblematisch ausgetauscht. Es kam schon vor, dass ich versehentlich Nähte nicht richtig verriegelt habe und diese aufgingen, Druckknöpfe die nicht funktionierten (da habe ich mit der Federschlagpresse zu sehr zugedrückt) oder schief genäht (kann schon mal vorkommen) …. nobody is perfect.
5.) Welches Material verarbeitest du am liebsten und welches magst du gar nicht?
Am Liebsten verarbeite ich reinen Wollfilz – jedoch nähe ich ungern die Farben rosa und lila. Außerhalb der Taschen vernähe ich am liebsten Batist oder Waxprint.
6.) Wie steht deine Familie zu deinem Business?
Mein Mann unterstützt mich auf der ganzen Linie. Wir haben eine schlimme Krankheit hinter uns (Lebertransplantation mit Spende von mir im Jahr 2013). Seitdem sehen wir das Leben etwas anders und gelassener. Wir fahren gerne auf Märkte – ich arbeite und mein Mann schaut sich die Städte an. Wir kommen einfach raus und haben etwas, was wir teilen. Materialeinkauf und Farbabstimmungen machen wir immer gemeinsam, weils einfach schön ist und Spaß macht.
Vielen vielen Dank für den kleinen Einblick in deine Welt und für das Teilen deiner wunderbaren Werke mit uns. Wer Lust auf eine tolle Nadeltasche bekommen hat, findet den Shop von Bodolina hier. Viel Spaß beim Stöbern!
Oh, danke für die ausführliche Vorstellung! Ich bewahre meine Rundnadeln immer in diesen Plastikhüllen auf, in denen ich sie gekauft habe – allerdings kommt es dann doch häufig vor, dass ich sie nicht zurückpacke, wenn ich fertig bin mit Stricken, sondern sie einfach einsam und unbehüllt in der Projekttasche lasse… Das würde sich bei diesen wunderschönen Taschen vielleicht ändern? Ich geh dann mal gucken – ich hab ja noch Geburtstag dieses Jahr.. 😉
Liebe Caro, einen wunderbaren Bericht über Astrids tolle Taschen hast Du geschrieben. Ausführlicher und detaillierter geht es gar nicht mehr. Kompliment ! Ich durfte Astrid in Köln kennen lernen und sie ist so ein lieber offener Mensch. In Erinnerung an das tolle Gespräch mit ihr, habe ich immer das Filzherzchen, das sie mir schenkte, in meiner Tasche als Glücksbringer dabei :-). Liebe Grüße Heike
Die Taschen sind wirklich toll, ein Hingucker und etwas ganz besonderes. Ich nehme meine immer wieder gern in die Hand 🙂
Oh, so ein Herzchen fehlt mir noch 🙂