Nach dem falschen Patentmuster wird meist dann gerufen, wenn erfahrene StrickerInnen das echte Patent für AnfängerInnen als zu schwierig empfinden. Sie empfehlen den Neulingen dann oft die vermeintlich einfachere Variante.
Ich mag das falsche Patent, weil es deutlich weniger Garn verbraucht als das Original und weil man mit einfachen rechten und linken Maschen auskommt. Außerdem besteht das Muster aus einem Rapport (Wiederholung) von nur zwei Reihen und vier Maschen.
Materialempfehlung
Ich empfehle euch für das falsche Patentmuster vergleichsweise glatte Garne zu verwenden, die nicht zu flauschig und nicht zu bunt sind. So kommt das Muster am besten zur Geltung. Toll funktioniert es zum Beispiel mit Merinogarnen oder glatter Baumwolle.
In meinem Videotutorial – du findest es weiter unten in diesem Artikel – und auf den Bildern habe ich meine Lieblingsnadeln, die addiColibris *, und die essentials mega wool chunky von rico design in blau * verwendet. Ein Garn, bei dem die Maschen richtig gut zur Geltung kommen und das Muster hervorragend wirkt.
Falsches Patentmuster stricken – Textanleitung
Ich erkläre hier, wie das falsche Patentmuster in Reihen gestrickt wird. Diese Variante benötigt ausschließlich rechte und linke Maschen. Randmaschen habe ich in meinem Beispiel immer rechts gestrickt.
Maschen anschlagen
Schlage eine Maschenzahl an, die durch 4 teilbar ist + 3 Maschen für die Symmetrie und eine beliebige Anzahl Randmaschen (ich arbeite hier mit einer Randmasche pro Seite, also 2 Randmaschen).
1. Reihe (= Rückreihe)
1 Randmasche, 1 Masche links stricken, 1 Masche rechts stricken, *3 Maschen links stricken, 1 Masche rechts stricken; ab * bis 2 Maschen vor Reihenende wiederholen, 1 Masche links stricken, 1 Randmasche.
2. Reihe (= Hinreihe)
1 Randmasche, *3 Maschen rechts stricken, 1 Masche links stricken; ab * bis 3 Maschen vor Ende der Reihe wiederholen, 3 Maschen rechts stricken, 1 Randmasche.
Wiederholungen
Ab jetzt werden die Reihen 1 und 2 so lange wiederholt, bis dein Strickstück die gewünschte Länge erreicht hat.
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Videoanleitung für das falsche Patentmuster
Anleitungsideen für das falsche Patentmuster
Im Grunde kannst du mit dem falschen Patentmuster – wie ich es oben beschrieben habe – alle möglichen Strickteile in Reihen arbeiten.
Besonders gut geeignet ist das Muster wegen der zwei verschiedenen Seiten für Projekte, bei denen die Rückseite nicht sichtbar ist. Das können zum Beispiel Jacken, in Einzelteilen gestrickte Pullover oder Stirnbänder sein.
Andere Varianten des falschen Patentmuster
In meiner Variante werden lediglich rechte und linke Maschen benötigt. Das macht das Muster für Anfänger einfach, führt aber auch dazu, dass man beim Stricken immer gut mitzählen muss weil schwer zu erkennen ist, was gestrickt werden muss.
Bei einer anderen Variante des falschen Patentmusters wird mit abgehobenen Maschen gearbeitet. Es werden als Hebemaschen eingebaut, die das Muster ebenfalls sehr ähnlich dem Patent aussehen lassen.
Am Ende ist es eine Geschmacksache und ich würde jedem der diese Art Muster schön findet empfehlen, dem echten Patent eine Chance zu geben. Das ist nämlich bei weitem nicht so schwierig, wie oft angenommen wird und es kann durchaus auch von AnfängerInnen beherrscht werden.
Wenn du dem einfachen Patent oder auch Vollpatent mal eine Chance geben willst – TRAU DICH! – dann probiere es doch mit meiner Anleitung. Die findest du als Video und als schriftliche Anleitung in einem Artikel auf meiner Webseite.