Spinnen zum Weben – Spinnkurse bei chantimanou

– Dieser Beitrag enthält Werbelinks. –
Spinnen zum Weben - Mein Bericht zum Spinnkurs bei Chantimanou
Es ist nun schon ein paar Wochen her, dass ich bei Bielefeld spinnt und dem deutschen Ravelertreffen 2017 unterwegs war (meinen Bericht dazu findet ihr hier). Ich hatte euch ja einen ausführlicheren Beitrag zu meinen besuchten Spinnkursen bei chantimanou versprochen. Hier kommt er jetzt. Viel Spaß beim Lesen!

Mein Bericht zum Spinnkurs bei Chantimanou
Am Samstag bin ich kurz in einen von Chantis Kursen gehüpft, um schon mal in Ruhe ein paar Fotos zu machen und einfach mal etwas „außenstehender“ zu lauschen, zu beobachten, zu notieren. Es ging um das Spinnen im langen Auszug bzw. um das Spinnen von Streichgarnen. Am Sonntag war ich dann mit meinem Spinnrad, dem Bliss von Woolmakers, ausgestattet und konnte ordentlich loslegen im Kurs:

Spinnen zum Weben

Spinnen zum Weben bei Chantimanou
Chanti hatte eine Menge Ansichtsmaterial dabei: Modelle, die bereits tragbar waren aber auch Stoffe, die quasi frisch vom Webrahmen gehüpft sind. Auf dem Foto mit der kleinen Auswahl kann man schon erkennen, wie breit das Spektrum ist und wie vielseitig man mit handgesponnenen Garnen weben kann.
Spinnende Frauen an ihren Spinnrädern
Die Teilnehmerinnen waren sehr motiviert und alle mit super Laune dabei. Einige weben bereits, andere planen es. Bei mir wohnt ein Nomade von Matteo Salusso, mit dem ich leider bisher viel zu selten gewebt habe. Eigentlich sind erst 3 Schals darauf entstanden und ich habe ihn jetzt schon über ein Jahr. Daran muss sich unbedingt etwas ändern.
Ich neige allerdings dazu, alles was ich aus Industriegarnen beginne zu weben, extrem blöd und hässlich zu finden. Deshalb kamen die bisher immer ganz schnell runter vom Webrahmen. Mit handgesponnenen Garnen klappt es aber wunderbar. Deshalb wollte ich da mal ein wenig an meiner Technik arbeiten und entschied mich für genau diesen Kurs bei Chantimanou.
Spinnrad in Aktion
Neben theoretischem Wissen gab es auch eine ganze Reihe von praktischen Übungen. Vor dem Kurs habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, was denn überhaupt der Kursinhalt sein wird. Denn wenn die Teilnehmer extra das Spinnrad mitnehmen, muss es ja einen hohen Praxisanteil geben. Chanti hatte Tütchen für jede Teilnehmerin (ja, wir waren wirklich alle weiblich) vorbereitet. Darin fanden sich unterschiedliche Materialien, mit denen wir geübt haben.
Viel Arbeit beim Kurs "Spinnen zum Weben" bei Chantimanou
Meine Zwirnproben landeten neben meinem Notizbuch auf dem Fußboden. Irgendwie auch ein produktives Bild oder? Chanti führt ja, wie einige aufmerksame Follower vielleicht wissen, ein Projekttagebuch. Meins ist rot, ein kariertes Moleskine und da kommt wirklich alles rein: Anleitungsideen, To-Do-Listen für meinen Blog, Notizen von Workshops und so weiter. Leider habe ich kein wirkliches Projekttagebuch für meine Spinnereyen. Vielleicht sollte ich auch das mal einführen.

Meine Ergebnisse

Kromski Haspel mit Garnen aus dem Kurs "Spinnen zum Weben"
Auf der Haspel seht ihr hier gerade noch das fertig gezwirnte Garn aus dem Kurs „Streichgarne spinnen“ – also Spinnen im langen Auszug. Bei dem Kurs war ich nur mit einer Kopfspindel unterwegs und nur kurz anwesend. Es war aber eine interessante Erfahrung, mal mit einer Kopfspindel ein Streichgarn zu produzieren. Gar nicht so einfach.
Das graue Strängchen vor der Haspel ist das fertige Garn aus dem „Spinnen zum Weben“ Kurs. Wenn ich mich nicht irre, ist es ein reines BFL.
Clover Miniwebrahmen (Mini loom) mit handgesponnenem Garn
Dieses Garn habe ich auf dem kleinen Miniwebrahmen von Clover getestet. Für kleine Pröbchen ist der super gut geeignet. Ich schiele ja immer auf den Pin-Loom von Schacht, aber der Preis für das kleine Gerät schreckt mich wirklich ab. Deshalb habe ich mich besonders gefreut, als ich bei der h+h in diesem Jahr diesen kleinen Miniwebrahmen von Clover entdeckt habe. Für 25 € bekommt man hier schon den Doppelpack, den man mit dem Kind oder der Webfreundin teilen kann. Für mich ein guter Kompromiss, um Garnproben zu testen.
Meine Ergebnisse aus dem Kurs "Spinnen zum Weben"
Und hier noch mal meine Spule mit den Testfäden aus dem Spinnkurs. Insgesamt hat mir der Kurs sehr gut gefallen, auch wenn ich natürliches vieles schon wusste. Trotzdem ist es doch nett, wenn man Dinge mit unterschiedlichen Fasern einfach mal testen kann. Man ist ja in der Schülersituation quasi gezwungen, sich mal aus dem eigenen Komfortbereich zu bewegen. Das macht man zu Hause – auch beim größten theoretischen Wissen – irgendwie eher selten. Jedenfalls ist das bei mir so. Das eigentliche Ereignisse war es aber, Chanti mal live zu erleben. Wer ihre Videos kennt und gern schaut, sollte sich unbedingt mal einen Kurs bei ihr leisten. Es ist schon kurios – man sucht Live vergeblich die „Pause“-Taste!

Kleines Interview mit Chanti

Und wo wir schon bei der Pause sind: In einer der kurzen Mittagspäuschen zwischen den Kursen hatten wir zwei Zeit uns kurz mal an die frische Luft zu setzen, die Sonne zu genießen und ein bisschen zu plaudern.  Meine Aufzeichnungen von diesem „Interview“ beinhalten keine wortwörtliche Mitschrift, deshalb ist das Folgende ein eher unkonventionelles Interview. Und wer mich kennt weiß: Ich stehe nicht so auf Selfies. Trotzdem schade dass ich es verpasst habe, mit Chanti ein Foto zu machen. Das hätte an dieser Stelle sicher gut gepasst. Nächstes Mal! Jetzt aber los:
Spinnkurs bei Chantimanou
Mich hat erstmal interessiert, seit wann Chanti spinnt (mit Wolle *zwinkerzwinker*) und wie sie dazu gekommen ist: Sie sei vor etwa 10 Jahren dazu gekommen. Schöne Wolle war ihr zu teuer und mit günstigen Polygarnen wollte sie ungern stricken. Also musste die Garne selbst hergestellt werden. Die erste Spindel war selbstgebaut und das erste Rohmaterial stammte vom Ausbessern der Dreadlocks des Bruders.
Und wie kam es dann zu den vielen tollen Videos bei Youtube? In einem Forum stellte jemand die Frage nach einer Videoanleitung. Daraufhin sei das erste Video entstanden, das noch heute online ist. Wenn ich richtig gesucht habe, müsste es das hier sein: Spinnen mit der Handspindel
Viele „Spinner“ kennen Chantimanou und ihre tollen Videos natürlich. Dem aufmerksamen Zuschauer wird aufgefallen sein, dass es seit einiger Zeit keine Werbung mehr in ihren Videos auf Youtube gibt. Mich hat interessiert, wie sich Chanti ohne diese Werbung finanziert: „Ich war auf der Suche nach einer anderen Lösung“, so Chanti. „Man kann mich jetzt über Patreon unterstützen.“ Für sie sei das eine optimale Möglichkeit, ihre Videos von nerviger Werbung frei zu halten und trotzdem hochwertige Videos produzieren zu können. Dabei kann man sich als Unterstützer ziemlich frei aussuchen, wieviel man pro Video ausgeben, spenden oder zahlen mag. Was ich richtig genial finde: Für die Super-Duper-Helden, die mehr als 5$ pro neu veröffentlichtem Video zahlen, gibt es ein regelmäßiges Online-Spinntreffen mit Chanti. Wie cool ist das denn bitte? Falls ihr sie unterstützen wollt, schaut mal hier vorbei.
Eine Übersicht ihrer nächsten Workshopstationen und -termine findet ihr hier (klick) auf Chantis Internetseite.




MerkenMerken

Folgen:
Teilen:

2 Kommentare

  1. 10. November 2017 / 07:44

    Da war bestimmt ein tolles Treffen und auslernen tut man ja bekanntlich nie. Danke für den ausführlichen Bericht.
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

  2. 10. November 2017 / 10:35

    Oh ja! Es hat echt Spaß gemacht und die Zeit verging leider viel zu schnell. LG zurück 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert