Wollfeste sind immer wieder ein Highlight im Terminkalender einer Strickbloggerin: Man trifft vertraute Gesichter – andere BloggerInnen und HandfärberInnen –, LeserInnen, sieht neue Garne und Materialien, füllt den ohnehin viel zu großen Wollvorrat auf und ist jedes Mal wieder völlig überwältigt vom Kuschelfaktor und den Farben. Nachdem ich in diesem Jahr die Wollefeste in Leipzig und Sulingen besucht habe, war das Wollfestival in Hamburg meine dritte und vorerst letzte Station in diesem Jahr. Was ich gekauft habe, wen ich getroffen habe, was mir gefallen und nicht gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Die Aussteller
Achtung. In diesem Abschnitt folgen ganz viele virenschleudernde Fotos. Denn es waren richtig tolle Aussteller in Hamburg. Zum Beispiel Lütt Marie. Besonders spannend fand ich bei ihr die vegane Seide.
Die war dann auch noch in einem total hübschen Schächtelchen präsentiert. Toll, oder? Gekauft habe ich bei ihr allerdings nichts. Ich war mit 20 Euro in bar angereist und mehr gab mein Budget leider nicht her. Ich wollte ja eigentlich auch eher glotzen und plaudern, weniger kaufen. Das kklappt bei mir eigentlich immer ganz gut.
Denn meine 20 € waren auch dieses Mal schon vorher verplant. Ich wollte unbedingt einen Strang bei Wool of Fame kaufen. Susanne färbt ihre Garne auf Mallorca und ist nur sehr selten in Deutschland bei Wollfesten anzutreffen. Deshalb war ihr Stand für viele ein absolutes Highlight. Sie bietet tolle Qualitäten für wirklich gute und faire Preise an. Ich habe Susanne vor zwei Jahren in ihrem Showroom auf Mallorca besucht und fand es einfach toll bei ihr. Was mit mir auf die Heimreise ging, könnt ihr ganz unten in diesem Beitrag sehen.
Dann habe ich natürlich der lieben Silke von Yundi&Grete einen Besuch abgestattet. Die schöne Wolle-Seide-Mischung zum Verspinnen hatte sie leider nicht dabei, weil Seide beim Wollfestival Hamburg verboten war. Nunja.
Außerdem waren noch ein paar andere Aussteller dort, die ich allerdings nicht mehr alle auf dem Schirm habe. Natürlich Ovillo, Ponde Rosa, Vegarn und Fair Alpaka.
Eine vollständige Ausstellerliste findet ihr auf der Seite des Wollfestival Hamburg.
Die Location
Stattgefunden hat das Wollfestival Hamburg im Forum Finkenau ist teil des Kunst und Mediencampus der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Das Gebäude wurde erst vor wenigen Jahren fertiggestellt und war für das Event super gewählt. Es gab genügend Sitzmöglichkeiten in der Cafeteria und im ersten Obergeschoss, der Eingangsbereich war hell und groß und auch der Außenbereich wirklich einladend.
Leider sammelten sich alle Ausstellungsstände in einem Saal. Das war etwas ungünstig, hätte man den Raum im Foyer doch auch mit nutzen können. Eine bessere Aufteilung der Stände im gesamten Gebäude wäre angenehmer gewesen, denn durch die dicht gedrängten Stände wurde es natürlich auch für Besucher sehr unangenehm voll. Ich mag Menschenmengen in kleinen Räumen so gar nicht und war ganz froh, dass ich meinen geplanten Kauf schnell erledigt hatte und dann eine Runde mit den Mädels vom Frickelcast im Sitzbereich untertauchen konnte. Da habe ich dann mein Spinnrad ausgepackt und ein bisschen gesponnen, während wir mit Leserinnen und Followerinnen gequatscht haben.
Ich war ein bisschen enttäuscht über die doch recht überschaubare Auswahl. Knapp 20 Aussteller sind eben doch nicht mit der Bandbreite zu vergleichen, die mir Wollfeste wie Leipzig bieten. Gerade weil ich eher wenig kaufe, ist eine große Auswahl immer schön. Denn dann hat man wenigstens was zu gucken.
Meine Beute vom Wollfestival Hamburg
Gekauft habe ich mir einen Strang Merino-Kashmir. Daraus sollen ein Paar Fingerhandschuhe für mich entstehen. Ich habe vor 2 Jahren aus der Qualität grüne Fingerhandschuhe für meine Mama gestrickt und bin jetzt ein bisschen neidisch auf das Paar. Also werde ich ein bisschen tüfteln, ein Design entwerfen und eine Version für die Fummlerin stricken. Hoffentlich noch diesen Winter!
Bekannte Gesichter
Wen habe ich auf dem Wollfestival Hamburg getroffen? Natürlich die Mädels vom Frickelcast. Jane von Jetztkochtsieauchnoch und Steffi von Feierabendfrickeleien habe ich bereits am Eingang entdeckt, im Gespräch mit Julia Grau, die auf dem Wollfestival Hamburg Workshops gegeben hat.
Außerdem habe ich Tanja Steinbach getroffen, die auch Workshops gegeben hat. Und Kerstin, aka Stine und Stitch, war auch dort und hat fleißig gestrickt. Vielleicht habt ihr schon ihr neues Soxxbook gesehen? Das ist nämlich vor einigen Wochen erschienen und sie hatte schon wieder ganz spannende Socken auf den Nadeln. Dann habe ich mich noch total gefreut, Kathrin von oceanandyarn endlich mal live zu treffen. Wir haben ein bisschen geplaudert, was sehr spannend war. Für alle Strickdesigner und Häkelanleituns-Schreiberlinge an dieser Stelle der gut gemeinte Tipp: Kathrin und ich betreiben eine Facebookgruppe für Designer, in der alle möglichen Fragen gestellt werden dürfen und viele Tipps gegeben werden können. Schaut mal rein, wenn es euch betrifft.
Fazit
Insgesamt war es toll, die vielen bekannten Gesichter mal wieder zu sehen und ein bisschen Zeit zu haben, zu quatschen. Steffi, Jane, Kathrin, Kerstin, Tanja und Julia mal wieder zu sehen war super. Trotzdem hatte ich eher ein negatives Gefühl, als ich nach Hause gefahren bin. Ich hatte irgendwie mehr erwartet. Keine Ahnung warum. Es war ja klar, dass nicht hunderte Aussteller da sein sollten. Aber das Gequetsche in dem kleinen Saal war echt nicht schön. Außerdem kannte ich viele von den Ausstellern ja schon und konnte deshalb nicht wirklich etwas Neues sehen. Dafür insgesamt fast 6 Stunden im Auto zu verbringen hat sich nicht wirklich gelohnt. Für mich war es aber auch lehrreich: Ich werde keine Wollfeste mehr besuchen, bei denen unter 40 Aussteller zu finden sind. Es sei denn, ich bin aus anderen Gründen sowieso vor Ort oder das Event findet in oder um Hannover statt.
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