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In den letzten drei Jahren habe ich immer an Wichtel-Adventskalendern für Spinnfasern teilgenommen. In diesem Jahr habe ich mich zu keinem angemeldet, weil ich fürchtete, meine Päckchen nicht rechtzeitig fertig zu bekommen. Um nicht ganz leer auszugehen, nehme ich an einem privat organisierten Adventskalender für kreative Selbermacher teil. Doch auch da sollten 24 gleiche Päckchen gepackt werden – mit möglichst geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand. Mein Plan: festes Parfum selbermachen. Wie ich darauf gekommen bin und wie ihr es nachmachen könnt, dürft ihr nun hier nachlesen.
Idee und Inspiration – Zero Waste und Hippies
Angefangen hat meine Leidenschaft für nachhaltige Produkte und das Selbermachen ja schon vor Jahren. Auf selbstgemachtes festes Parfum bin ich dann zum ersten Mal im April gestoßen, als ich zwei Wochen in der schönen Vorsaison auf Ibiza verbracht habe. Wenn ich auf der weißen Insel bin, muss ich eigentlich immer auch zum Hippiemarkt. Dort entdeckte ich das Label aromystik. Ich war sofort total begeistert von der Idee, festes Parfum selbermachen zu können und habe mir eine große Pillendose mit dem Duft „Orchidee“ gegönnt.
Seitdem habe ich mein festes Parfum regelmäßig genutzt und bei einem erneuten Besuch auf Ibiza mit einer kleinen Dose „Jasmin“ ergänzt. Ich bin wirklich begeistert davon, mich nicht „eindieseln“ zu müssen, sondern die Stellen an denen ich zart duften möchte bewusst zu wählen. Auch ist ein festes Parfum unglaublich praktisch für die Handtasche und es wird selbst bei hohen Lufttemperaturen nicht flüssig. Meine Haut vertrug es gut, also wollte ich es unbedingt mal nachmachen und so entstand die Idee, mein Adventskalendertürchen mit einem selbstgemachten festen Parfum zu bestücken.
Rezept: Festes Parfum selbermachen
Jetzt gehts aber los. Falls ihr auch ein festes Parfum selbermachen wollt, findet ihr hier mein Rezept mit Material- und Zutatenliste. Viel Spaß beim nachmachen!
Material & Zutaten
Um ca. 300 ml festes Parfum selbermachen zu können brauchst du:
Große Menge (300ml)
Ich habe diese Menge verwendet, um direkt 30 kleine Döschen zu füllen. Natürlich kannst du auch eine geringere Menge herstellen. Für eine Portion selbstgemachtes Parfum, nur für dich, reichen in etwa:
Kleine Menge (40ml)
- 7g Bienenwachs
- 10g Kakaobutter
- 20g Sheabutter
- 3g Parfumöl (etwa 70 Tropfen)
Weiteres Material
Neben den Zutaten benötigst du:
- einen Topf mit Wasser
- eine Glaskaraffe zum Gießen
- einen Schaschlickspieß
- Dosen zum Befüllen
- eine Küchenwaage
- einen Herd oder eine Herdplatte
- Geschirrtuch
So geht’s
- Bereite den Topf mit etwas Wasser vor. Öffne alle zu befüllenden Dosen und stelle sie für später am besten auf eine glatte Unterlage, die mit einem Geschirrtuch abgedeckt ist.
- Wiege die festen Zutaten ab und fülle sie in die Glaskaraffe.
- Stelle die Karaffe mit den festen Zutaten in einen Topf und erhitze das Wasser.
- Rühre dabei mit einem dünnen Stab, z.B. einem Schaschlickspieß, die Flüssigkeit stetig um. Das Bienenwachs wird eine relativ hohe Temperatur benötigen, um vollständig zu schmelzen.
- Ist alles geschmolzen, nimmst du die Karaffe vorsichtig aus dem heißen Wasser und gibst das Parfümöl in die Flüssigkeit. Rühre dabei stetig mit dem Spieß um.
- Befülle die Dosen jetzt zu etwa 2/3 mit Flüssigkeit. Wenn du dies bei allen Dosen getan hast, wird die Flüssigkeit in der ersten Dose bereits etwas fest sein. Gieße nun noch weitere Flüssigkeit obenauf. So verhinderst du, dass sich beim Festwerden eine Mulde in der Mitte bildet.
- Lass alles abkühlen, schließe die Döschen und fertig ist dein festes Parfum!
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Ideen und Tipps
Ich habe für die Verpackung meines selbstgemachten festen Parfums kleine Nageldesigner-Döschen verwendet. Die sind in der Masse recht günstig und bieten sich an, wenn man direkt viele zu Beschenkende im Auge hat. So richtig ZeroWaste sind diese Plastikdosen natürlich nicht. Deshalb habe ich hier noch ein paar Ideen für Formen und Aufbewahrungsmöglichkeiten für euch:
- Pillendosen – Die sind wirklich klasse dafür und mein Inspirations-Modell vom Hippiemarkt habe ich in so einer Dose gekauft. Einzeln sind sie relativ teuer, aber vielleicht findet ihr ja auf dem Flohmarkt mal welche. Das ist dann wirklich Zero Waste!
- Aludöschen – genauso wie die Plastikdosen, die ich für mein selbstgemachtes Parfum verwendet habe. Was einem besser gefällt, ist Geschmacksache.
- leere Creme- oder Make-up Dosen
- Naturmaterial wie Nussschälchen und Muscheln sollten auch funktionieren, wenn man wirklich gar keinen Müll verursachen will.
Mein Fazit
Mir gefällt das Ergebnis sehr gut und ich hoffe, dass sich auch die Beschenkten freuen werden. Sechs Döschen habe ich noch übrig und die werde ich zu Weihnachten verschenken. Meine Version ist, im Gegensatz zu der, die ich gekauft hatte, etwas fester geworden. Das stört mich nicht, denn man nutzt das Parfum wirklich eher weniger wie eine Creme – es muss nicht matschig sein. Wenn man ein schnelles DIY-Geschenk für viele Mädels sucht, ist das feste Parfum eine tolle Idee. Außerdem kann man immer wieder mit verschiedenen Düften experimentieren. Falls ihr nun Lust bekommen habt, auch mal ein festes Parfum herzustellen, dann zeigt mir doch euer Ergebnis bei Instagram unter #meinefummeley und berichtet hier in den Kommentaren von euren Erfahrungen und eurer Meinung.
Rezept für festes Parfum für später merken
Du findest die Idee toll und möchtest sie dir für später merken? Dann nutze doch eine meiner extra dafür erstellten Pins und speichere sie auf deiner Pinterest-Pinnwand.
Verlinkt bei #freutag, #womanonfire, #lieblingstücke.
Super Idee! Ich nutze auch schon seit längerem festes Parfum. Ich habe es bei Ponyhütchen entdeckt. Dort kaufe ich auch meine Deocreme und mein festes Shampoo.
Aber selbst gemacht ist festes Parfum natürlich noch besser!!
Welches Parfumöl verwendest Du?
LG
Natalie
Autor
Da liegt genau das Problem. Ich habe bisher keine richtig guten Infos dazu bekommen, welches Parfümöl denn nun gut und verwendbar ist. Ich hatte welches von einem anderen DIY hier und hab das einfach benutzt nachdem ich getestet habe, ob meine Haut das verträgt. Irgendwo habe ich gelesen, dass es wohl unterschiede zwischen natürlichem ätherischen Öl und chemisch produziertem gibt. Ich denke das schlägt sich vor allem im Preis nieder. Bei den guten ätherischen Ölen sollte 100% ätherisches Öl drauf stehen und die unterschiedlichen Düfte sollten unterschiedlich viel kosten, weil sie in der Produktion eben nicht gleich aufwändig sind. Ich glaube mein Öl war nicht das beste. Beim nächsten Versuch werde ich mich vorher noch intensiver informieren und vielleicht auch mal ein Buch zum Thema zu Rate ziehen.
Hallo. Ich mache alles selber, weil ich es unwahrscheinlich gerne mache und nicht damit ich Geld verdienen kann. Du bekommst ja schon Geld durch die Werbung hier. Also gut finde ich das nicht, daß du dafür bezahlt werden willst.
Autor
Ich kann dir leider nicht ganz folgen. Ich betreibe meinen Blog hauptberuflich und mit sehr viel Spaß bei der Arbeit. Für diesen Beitrag wurde ich nicht bezahlt und ich biete ihn kostenfrei meinen LeserInnen an. – Abgesehen davon: Was ist denn nicht gut daran, Spaß bei der Arbeit haben zu wollen? Was ist so schlecht daran einer Arbeit nachzugehen, die einem selbst und vielen Menschen Freude bereitet und dafür – selbstverständlich – bezahlt zu werden und einen Lebensunterhalt zu verdienen?
Vielen Dank für das tolle Rezept! Ich habe eine Frage zur Reinigung der Karaffe. Ich habe mit Bienenwachs einmal selber Kerzen gemacht, aber der Topf war damals kaum mehr sauber zu bekommen. Wie machst du es, um die Wachsreste zu entfernen?
Und: mit Parfümöl ist etwas anderes als ätherisches Öl gemeint, oder?
Autor
Hallo Barbara,
ich habe kochendes Wasser in das Behältnis gegeben mit etwas Spüli und so hat sich das Wachs problemlos entfernen lassen. Da du nicht nur Wachs benutzt, sondern eine Mischung, bekommst du es viel einfacher gelöst als reines Wachs. Bei dem Öl muss man ein bisschen aufpassen. Du darfst kein ätherisches Öl verwenden, dass man auch für Duftkerzen und Co verwendet. Es ist leider schwierig, durch die ganzen Bezeichnungen durchzuschauen.