Socken sind für alle da! Und so natürlich auch die möglichen Garne, Farben und Muster. Trotzdem dürfte es in der Realität häufig so sein, dass die strickenden oder bestrickten Herren und Männer gern dezentere Farben und maskulinere Muster – gibt es sowas überhaupt? – tragen wollen.
Als Sockenmuster für Herren eignen sich am besten unaufgeregte Designs, die allein mit linken und rechten Maschen auskommen. Dazu zählen einfache Rippenmuster – wie 1 rechts, 1 links oder 2 rechts 2 links – gebrochene Rippenmuster oder glatt rechte Socken mit Dehnungsfugen.
So die Theorie. In der Praxis kannst du natürlich auch Lace- und Zopfmuster für Herrensocken verwenden. Hauptsache dem Träger gefällt es am Ende. Die Dehnungsfugen sind allerdings wirklich praktisch, denn du kannst sie nicht nur als Sockenmuster für Herren verwenden, sondern auch super für selbstmusternde und wildernde Garne, wie zum Beispiel handgestrickte Sockenwolle, nutzen.
Wie die Dehnungsfugen gestrickt werden, erkläre ich dir in diesem Artikel. Wenn du lieber erklärende Videos schaust, scrolle ganz nach unten. Dort findest du mein Video zu den Dehnungsfugen.
Welche Farben eignen sich für Männersocken?
Alles, was gefällt, ist auch erlaubt und gern gesehen. Letztlich muss sich der Träger am Ende damit wohlfühlen. Ob es nun also ein kräftiges dunkelschwarz – finde den Scherz 😉 – oder ein dezentes graublau, ein hübsches altrosa oder ein gestreiftes Regenbogengarn ist: solange es Spaß macht und gern getragen wird, kannst du es zum Stricken verwenden.
Am besten du fragst den zu bestrickenden Herren nach seiner Lieblingsfarbe oder der gewünschten Farbe für die Socken. Wenn es eine Überraschung sein soll, verwende die Farbe, von der du meinst sie würde dem bestrickten Herrn gefallen. Wenn du ihn nicht besonders gut kennst, greifst du vielleicht besser zu grau statt zu hellbunt.
Richtig toll finde ich die Farben aus der Yak-Palette der Krönchenwolle. Die haben wegen des Yak-Anteils alle einen dunklen Touch und sind noch dazu wunderbar kombinierbar. Die Premium-Garne von Schachenmayr habe ich in einem anderen Beitrag schon mal ausführlich vorgestellt. Lies dir den Artikel am besten durch, bevor du mit dem Stricken der Männersocken startest.
Wieviele Maschen für Herrensocken?
Die anzuschlagende Maschenzahl für Herrensocken ist von der Schuhgröße und dem verwendeten Sockengarn abhängig. Bei 4-fädiger Sockenwolle benötigst du 60 bis 68 Maschen für die Größen 38 bis 48. Bei 6-fädiger Sockenwolle sind es für dieselben Größen 48 bis 56 Maschen.
Eine ausführliche Sockentabelle bis Größe 45 findest du zum Beispiel auf der Seite von addi.
Wie lang strickt man den Schaft bei Herrensocken?
Klassischerweise werden bei Herrensocken etwa 20cm Schaft – inklusive Bündchen, also ab Anschlagkante – gestrickt. Dies ist ein Richtwert, der je nach Geschmack angepasst werden kann.
Anleitung: Dehnungsfugen stricken – Sockenmuster für Herren
Dehnungsfugen sind besonders gut für Herrensocken geeignet, weil sie den Schaft besonders elastisch machen und kein aufregendes Muster erzeugen. Sie zu stricken ist nicht besonders abwechslungsreich, aber vor allem für musternde und handgefärbte Garne eine tolle Idee.
Ich erkläre dir hier die einfachste Variante der Dehnungsfugen. Dabei entstehen in gleichmäßigem Abstand insgesamt vier Fugen rund um den Fuß. Tipps zu anderen Varianten gebe ich unter der Anleitung.
Als Anschlag eignet sich besonders gut eine elastische Variante. Schau dir dafür doch mal den estnischen Maschenanschlag an, den du in einem weiteren Artikel von mir mit Videotutorial findest.
Die Maschenzahl sollte durch 4 teilbar sein.
Fugen berechnen
Zunächst eine kleine Berechnung. Nennen wir die gesuchte Zahl „Z“. Du brauchst sie gleich in der ersten Runde.
Z = (deine Maschenzahl : 4) – 1
Beispiel
Meine Maschenzahl = 60.
Z = (60:4)-1 = 14
Runden 1-X
Ab jetzt strickst du rundherum und in jeder Runde:
(Z Maschen rechts, 1 Masche links)
immer im Wechsel.
Für mein Beispiel heißt das: 14 Maschen rechts, 1 Masche links. Die linken Maschen bilden später die Dehnungsfugen.
Maschen markieren
Wenn du mit dem Nadelspiel strickst, ist die Sache sehr einfach. Achte darauf, dass deine Maschen geviertelt sind und jeweils genau ein Viertel der Maschen auf jede Nadel liegt. Jetzt strickst du immer bis zu letzten Masche rechts und nur die letzte Masche auf jeder Nadel links.
Mit dem addiCraSyTrio sind deine Maschen bereits durch zwei geteilt. Teile die Maschen auf jeder Nadel noch ein Mal in der Mitte und setze dort einen Maschenmarkierer ein. Nun kannst du immer die letzte Masche vor dem Markierer und die jeweils letzte Masche auf jeder Nadel links stricken und kommst nicht durcheinander.
Mit der Rundstricknadel musst du deine Maschenzahl durch vier Teilen. 2 Teilungen entstehen durch die Magic Loop Technik. Gehe also genauso vor, wie bei der Verwendung der addiCraSyTrio.
Andere Varianten der Dehnungsfugen
Auch bei nicht durch vier teilbaren Maschenzahlen kannst du die Dehnungsfugen nutzen. Dann ist deine Gesamtmaschenzahl eventuell nicht ganz gleichmäßig geteilt. Das macht aber nichts und ist nur für Strickmonks ein Problem.
Außerdem lassen sich die Dehnungsfugen auch anders anordnen. Zum Beispiel können nur zwei, jeweils links und rechts am Schaft, gestrickt werden. Oder du arbeitest mehrere Dehnungsfugen nebeneinander ein, z.B. drei, die jeweils durch eine rechte Masche voneinander getrennt sind.
Probiere die Technik einfach mal an deinem nächsten Sockenprojekt aus.
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