Patentmuster in Runden stricken – Anleitung

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Das Patentmuster feiert seit einigen Jahren wieder einen richtigen Siegeszug: Es sieht einfach toll aus, ist im Winter wegen des dicken Stoffes, den es erzeugt, besonders wärmend und ist in der Grundversion viel leichter zu stricken, als viele denken.

Patent kann problemlos auch in Runden gestrickt werden. Auch beim Patentmuster in Runden stricken wir nur zwei Musterrunden im Wechsel und benötigen eine Vorbereitungsrunde. Optisch unterscheidet sich das in Runden gestrickte Patent nicht vom in Reihen gestrickten Patent.

Wie es funktioniert, was ihr noch über das Patentmuster wissen solltet und was ihr mit dem Muster stricken könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel. Viel Spaß beim Nachfummeln!

Inhaltsverzeichnis

FAQ: Was du zum Patentmuster stricken wissen musst:

Was ist Vollpatent?

Als Vollpatent wird ein Strickmuster bezeichnet, das aus einer Abfolge von rechten und linken Maschen mit zusätzlichen Umschlägen besteht. Es ist sehr voluminös, wärmend, elastisch und sieht von beiden Seiten gleich aus. Andere Namen für dasselbe Muster sind „klassisches“ oder „echtes“ Patent.

Das Vollpatent wird normalerweise mit nur einer Farbe, ohne besondere Zu- oder Abnahmen und nur mit der klassischen Folge von rechten und linken Maschen gearbeitet. Es kann sowohl in Reihen, als auch in Runden gestrickt werden.

Im Vollpatent gestrickte Jacken, Schals und Mützen sind sehr dicht und warm, benötigen aber auch vergleichsweise viel Garn. Das solltest du vor dem Stricken auf jeden Fall bedenken.

Was ist eine Patentmasche?

Als Patentmasche wird eine besondere Maschenart beim Handstricken bezeichnet. Sie kann in verschiedenen Techniken gearbeitet werden: als tiefer gestochene Masche, bei der eine Masche aufgelöst wird, oder als Masche mit Umschlag. Beide Techniken führen zum selben Ergebnis.

Patentmaschen können auch einzeln in anderen Mustern und Designs auftreten. Vor allem dann werden sie als Patentmaschen bezeichnet. Abkürzungen können z.B. PM oder Patent-M sein. Um sicher zu gehen, schau in das Abkürzungsverzeichnis deiner Anleitung.

Welche Patentmuster gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe an Mustern, die Patentmaschen beinhalten und diese kombinieren. Kommen Patentmaschen in der Fläche vor, bezeichnet man die Muster in der Regel als Patentmuster. In der Regel können diese verschiedenen Muster sowohl in Reihen, als auch in Runden gestrickt werden.

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Patentmustern. Die klassische Variante wird Vollpatent, klassisches Patent oder echtes Patent genannt und besteht aus linken und rechten Patentmaschen. Daneben gibt es das zweifarbige Patent, Netzpatent, Perlpatent und viele weitere Unterarten.

Zu einigen findest du bereits Tutorial-Varianten von mir:

Das Patent wird im englischen Sprachraum als „Brioche“ bezeichnet. Unter diesem Begriff findest du vor allem aufwändige Muster mit Ab- und Zunahmen, Verzweigungen und Verästelungen in zweifarbigem Patent. Bevor du mit solchen Projekten startest, empfehle ich zumindest einen kleinen Test im klassischen, einfarbigen Patent und dann im zweifarbigen Patent zu machen.

Was ist der Unterschied zwischen Vollpatent und Halbpatent?

Vollpatent und Halbpatent unterscheiden sich optisch und beim Stricken: Während das Vollpatent beidseitig gleich aussieht, hat das Halbpatent eine klare Vorder- und Rückseite. Beide können in Runden oder Reihen gestrickt werden. Beim Vollpatent werden außschließlich Patentmaschen gearbeitet. Das Halbpatent lässt diese in jeder 2. Reihe bzw. Runde aus.

Auf den Fotos siehst du den Unterschied: Links liegt die Rückseite des Halbpatents oben. Es bildet Rippen, die aber deutlich breiter aussehen als beim klassischen Patent- oder Rippenmuster. Die Vorderseite – hier die kleine umgeklappte Ecke – sieht genauso aus wie beim klassischen Patent.

Das Vollpatent rechts liegt hier mit der Vorderseite oben. Die Rückseite sieht allerdings exakt genauso aus. Beide Muster wurden hier in Reihen gestrickt. Wenn du das Patentmuster in Runden stricken willlst, musst du das aber genauso bedenken. Auch dann sieht die Rückseite beim Halbpatent anders aus.

Welche Wolle ist am besten zum Patentmuster stricken geeignet?

Sehr gut zum Patentmuster stricken geeignet sind elastische Garne, z.B. mit einem hohen Anteil an Schafwolle. Glatte Garne mit wenig Flausch definieren das Maschenbild. Besonders gut funktionieren „runde“ Garne, die aus mindestens drei verzwirnten Einzelfäden besteht.

Das Patentmuster ist sehr elastisch. Kombiniert man es mit einem elastischen Garn, wird es besonders dehnbar, was in den meisten Designs mit Patentmuster gewünscht ist. Ich verwende für meine Projekte gern Garne aus 100% Schurwolle, z.B. Merino.

Da das klassische Patent allerdings eine sehr flächige Struktur erzeugt, kannst du im Grunde alle möglichen Strukturen und Farben von Garn nutzen. Wenn du dir unsicher bist, probiere es an einer kleinen Maschenprobe aus. Wie du die richtig machst, habe ich in einem weiteren Artikel erklärt.

Patentmuster in Runden stricken – Anleitung als Textversion

Die Videoanleitung findest du weiter unten in diesem Artikel.

Patentmuster in Runden stricken mit Rundstricknadel

Verwende eine Stricknadel oder ein Set, mit dem du in Runden stricken kannst. Die Maschenzahl muss durch zwei teilbar sein.

Maschen anschlagen

Schlage eine durch 2 teilbare Maschenzahl an. Nutze als AnfängerIn einen lockeren Kreuzanschlag und verwende zum Anschlagen bei Bedarf zwei zusammengelegte Nadeln.

Zur Runde schließen

Schließe die Arbeit zur Runde. Achte darauf, dass sich nichts verdreht.

Vorbereitungsrunde

Diese Runde wird nur ein Mal zum Start gearbeitet:
* 1 Masche wie zum Linksstricken abheben und dabei den Arbeitsfaden „mitnehmen“ oder einen Umschlag machen, 1 Masche rechts stricken; ab * bis zum Rundenende wiederholen.

Musterrunde 1

* 1 Masche mit dem Umschlag zusammen links stricken, 1 Masche wie zum Linksstricken abheben und dabei den Arbeitsfaden „mitnehmen“ oder einen Umschlag machen; ab * bis zum Rundenende wiederholen.

Musterrunde 2

* 1 Masche wie zum Linksstricken abheben und dabei den Arbeitsfaden „mitnehmen“ oder einen Umschlag machen, 1 Masche mit dem Umschlag zusammen rechts stricken; ab * bis zum Rundenende wiederholen.

Runde 1 und 2 wiederholen

Die beiden Musterrunden werden so lange wiederholt, bis die Arbeit die gewünschte Höhe erreicht hat.

Abketten

Es ist egal, in welcher Musterrunde abgekettet wird. Alle Maschen werden in der entsprechenden Abkettrunde gemäß Muster gestrickt und dabei klassisch abgekettet. Bitte darauf achten, sehr locker abzuketten.

Alternativ können auch anderen Anschlags- und Abkettvarianten genutzt werden. Für Anfänger und Einsteiger im Patentmuster in Runden stricken empfehle ich aber, auf gewohnte Methoden zurückzugreifen. Hier ist es notwendig, besonders locker abzuketten und anzuschlagen, damit sich die Kanten gut ins Muster einfügen und später nicht einschneiden.


Für die Anleitung bedanken

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Ideen zum Patentmuster in Runden stricken

Videoanleitung: Patentmuster in Runden stricken


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